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 Bastelecke
Cadfael Offline




Beiträge: 70

19.06.2008 18:44
Do-It-Yourself Zubehör für verschiedene Roland Verstärker Antworten
Kabel für "Recording Out" zu "Amp In" oder "Amp Return"
Viele Roland Verstärker, besonders die kleinen, haben eine "Recording Out/Phone" Buchse. Hier kann man Kopfhörer einstecken oder aber mit einem Stereo-Klinkenkabel 6,3 mm auf Miniklinke in einen PC oder ein Aufnahmegerät gehen.
Man kann vom "Recording Out" aber auch in einen leistungsstärkeren Instrumentenverstärker gehen und den kleinen Roland sozusagen als Preamp benutzen. Da die meisten Instrumentenverstärker aber Mono-Eingänge haben, braucht man ein Kabel von Stereo auf Mono.



Hierzu kann man ein einfaches mono Instrumentenkabel nehmen. Zusätzlich braucht man noch einen Stereo-Klinkenstecker. An einer Seite lötet man den Mono-Stecker ab (oder kneift ihn ab).
Vor dem Anlöten des Kabels an den neuen Stereo-Stecker sollte man darauf achten, dass die neue Schraubhülse über das Kabel gezogen wurde; sonst muss man später noch mal alles ablöten.
Das Drahtgeflecht lötet man an die lange Zunge. Die innere Leitung wird an beide L-Winkel gelötet, die mit dem mittleren Ring und der Spitze verbunden sind. So sind beide "heißen" Stereo-Signale mit der Spitze des Mono-Steckers verbunden.


Roland Doppelfußschalter selbstgemacht

Der Roland Cube 20X, Cube 30X, Cube Bass 30, MicroCube RX und MicroCube Bass RX verfügen über eine 6,3 mm Stereo-Klinkenbuchse, an die man einen Doppelfußschalter anschließen kann. Der Doppelfußschalter hat je nach Verstärker andere Funktionen. Er schaltet Kanäle, Effekte oder steuert das Rhythmusgerät. Der Originalfußschalter kostet inkl. Verbindungskabel ca. 60 Euro. Man kann auch andere Fußschalter einsetzen, muss dann aber oftmals basten.
Da Roland keine Schalter sondern Taster einsetzt ist das Angebot an preiswerten Fußtastern anderer Hersteller begrenzt. Das brachte mich auf die Idee eine alte Dreitasten-Computermaus umzubauen. Nicht optimal für den Proberaum oder Gigs, aber für den Heimgebraucht sehr gut - und platzsparend.

Nachdem mein Fußschalter fertig war probierte ich ihn an meinem Roland MicroCube Bass RX aus. Zuerst dachte ich es funktioniere gar nicht. Dann merkte ich aber, dass ein Taster funktioniert, wenn der andere ebenfalls betätigt ist. Des Rätsels Lösung: Der Fußtaster funktioniert nicht als "Schließer" (Prinzip Wohnungsklingel), sondern als "Öffner" (Prinzip Kühlschrankbeleuchtung). Hier der grobe Schaltplan:



Viele werden eine alte Computermaus bei sich rum fliegen haben. In allen Computermausen dürften Taster verbaut sein. Ob Zwei- oder Dreitastenmaus ist egal; beide sind verwendbar. Da die Mäuse innen drin unterschiedlich aussehen beschränke ich mich bei der Bastelanleitung auf allgemeine Beschreibungen.
Zuerst öffnet man die Maus - oft wird das Oberteil mit einer Kreuzschraube auf der Unterseite gehalten. Dann hebelt man das Oberteil ab und kommt an die Innereien. Oft ist die Platine nur gesteckt und kann einfach entnommen werden.

Die Drähtchen des Kabels kann man alle direkt über der Platine abkneifen.

Als nächstes kann man (fast) alle Leiterbahnen die zu den Lötpunkten der Schalter gehen durchtrennen (violette Striche in Abbildung rechts). Dadurch verhindert man, dass irgendwo Widerstände, Dioden oder sonst was Einfluss auf den Schaltkreis haben. Ist eine Leiterbahn zwischen den mittleren Beinchen der Taster vorhanden, sollte man diese nicht trennen! Die mittleren Beinchen müssen miteinander verbunden sein. Notfalls kann man die Beinchen auch mit einem Stück Litze verbinden.

Jetzt muss man feststellen, welcher der Kontakte der Öffner (Ö) und welcher der Schließer (S) ist. Mit einem Durchgangsprüfer, Ohm- oder Multimeter kann man das herausfinden. In ungedrücktem Zustand muss eine Verbindung zwischen dem linken oder rechten Beinchen des Schalters und dem mittleren Beinchen bestehen. Drückt man den Minischalter herunter, wird der Kontakt aufgehoben (siehe auch Skizze links).
Bei einer Dreitastenmaus muss zusätzlich festgestellt werden, welches die beiden seitlichen Taster sind.



An dem Mauskabel dürften fünf oder sechs Litzen sein. Bis auf drei Litzen kann man alle anderen abkneifen. Eine Litze (schwarz?) lötet man so an, dass sie mit den mittleren Beinchen verbunden ist.
Das zweite Kabel kommt an den einen Öffner, das dritte an den anderen Öffner.

Nun kneift man den alten Mausstecker. Vor dem Anlöten des Kabels an den neuen Stereo-Stecker sollte man auch hier darauf achten, dass die neue Schraubhülse über das Kabel gezogen wurde bevor man die Kabel anlötet; sonst muss man später noch mal alles ablöten.
Jetzt lötet man die Litzen wie in der Skizze links zu sehen ist an den Stereo-Klinkenstecker an.

Mit einem Durchgangsprüfer, Ohm- oder Multimeter kann man prüfen, ob "Spitze-Schaft" und "Ring-Schaft" verbunden und bei gedrückten Tasten geöffnet sind. Will man die Mausbelegung links-rechts tauschen, tauscht man einfach die Litzen an Spitze und Ring des Klinkensteckers. Fertig!

Gruß
Andreas
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