Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
Cadfaels Basstelecke Cadfaels Basstelecke
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 0 Antworten
und wurde 4.991 mal aufgerufen
 Aktive Elektronik
Cadfael Offline




Beiträge: 70

21.06.2008 07:58
Aktiv - Passiv Antworten
1. Aktive / Passive Bässe
Betrachten wir einen E-Bass, können wir nicht auf Anhieb sehen, ob es sich um ein aktives oder passives Instrument handelt. Beide Typen können Volumenregler, Klangregler und Schalter haben - sie müssen es aber nicht.

1.1 Passive Bässe
In passiven Saiteninstrumenten werden (meistens) hochohmige Pickups (ca. 5 bis 15 k Ohm) verbaut. Um einem Bassverstärker Töne zu entlocken braucht man keine zusätzliche Stromquelle im Bass. Man verbindet einfach E-Bass und Verstärker per Klinkenkabel und los geht's.
Wichtigster Unterschied zu aktiven Pickups: Lautstärke- und Klangregler fügen dem Signal der Pickups nichts hinzu; sie beschneiden lediglich das Ursprungssignal. Dreht man an der Klangreglung, beschneidet man die Höhen des Pickups - wodurch der Gesamtsound basslastiger wirkt. Es besteht zwar auch die Möglichkeit Bässe zu beschneiden, dieses Prinzip wird aber äußerst selten angewandt. Passive Elektrik macht das Signal nie lauter, man kann das Signal das von den Pickups kommt nur leiser machen.



1.2 Warum aktive Elektronik?
Wie bereits erwähnt, kann man das Pickup-Signal eines Basses mit rein passiver Elektronik lediglich beschneiden (siehe Grafik oben). Hier greifen die Vorteile aktiver Elektronik. Mit ihr kann sowohl Lautstärke, als auch bestimmte Frequenzen (per Klangreglung) absenken, aber auch erhöhen. Diese Erhöhung von Pegel oder Frequenz nennt man "boosten".



Darüber hinaus haben manche Aktiv-Bässe zusätzlich noch einen Mittenregler, welcher manchmal sogar die gezielte Bearbeitung eines vom Spieler wählbaren Frequenzbereiches erlaubt (parametrische Mitten). Doch dazu später mehr.


1.3 Passive Bässe mit Aktiv-Elektronik
Bei manchen passiven Bässen wird zusätzlich aktive Elektronik eingesetzt. Der Vorteil dieser Mischung besteht darin, dass man zwischen aktivem und passivem Betrieb (z.B. wenn die Stromquelle während eines Auftritts ausfällt) hin und her schalten kann. Man genießt die Vorteile der aktiven Elektronik, ist ihr aber nicht auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.
Einige Bässe besitzen einen Preamp (Vorverstärker), bei dem man lediglich die Lautstärke per Trimmpoti (Poti mit einem fest einstellbarem Widerstand) verändern kann. Lautstärke- und Klangreglung laufen dabei weiterhin über die normale passive Schaltung.



Wie im Diagramm unten zu sehen ist, liegt die maximale Lautstärke über dem eigentlichen Level des Pickup-Signals. Der maximale Lautstärkewert ist - wie bereits erwähnt - (oft) per Trimmpoti einstellbar.



Durch den Einbau eines Preamps kann man das Ausgangssignal eines Basses um ca. 15 Dezibel anheben. Dadurch werden auch Störeinflüsse auf dem Weg zwischen Bass und Verstärker verringert.
Allerdings sind die hochohmigen Pickups weiterhin genauso anfällig für Fremdstörungen (Trafos usw.) wie bei einem normalen passiven Bass. Durch das Boosten (besonders in der Klangreglung) können Störungen sogar noch verstärkt werden. Wo Lautstärke- oder Klangregler in Mischschaltungen sitzen ist individuell verschieden. Manchmal gehören sie zur aktiven Elektronik (und können dann auch geboostet werden), manchmal sitzen sie außerhalb.




1.4 Aktiv Bässe mit niederohmigen Tonabnehmern
Niederohmige Pickups brauchen eine Elektronik, die ihr Signal verstärkt. Ohne Aufbereitung durch einen Preamp im Bass ist das Signal für den normalen Live-Einsatz wertlos. Warum dann aber niederohmige Pickups? Niederohmigen Pickups sind weniger anfällig gegenüber Fremdstörungen; also Brummeinstreuung oder ähnliches. Sie liefern der aktiven Elektronik ein optimales Signal zur Weiterbearbeitung.

 Sprung  
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de
Datenschutz